fair-finance Vorsorgekasse: Veranlagung - Finanzmärkte Newsletter 1. Quartal 2023

Nach dem sehr schwachen Jahresausklang 2022 eröffneten die Finanzmärkte das neue Jahr 2023 mit Optimismus und steigenden Kursen. Sowohl Aktien, als auch fixverzinste Anleihen konnten teils deutliche Preisgewinne erzielen. Der Optimismus wurde auch durch den recht milden Winter gestützt, da die Lagerbestände in Gas und Energie nicht im erwarteten Umfang geleert wurden und folglich der Gaspreis deutlich gefallen ist. Befürchtungen hinsichtlich Versorgungsengpässe im Winter haben sich zumindest für dieses Jahr somit nicht bestätigt. Auch der generelle Verfall der Rohstoffpreise hat bereits deutliche Auswirkungen auf die Inflation, die spürbar zurückgegangen ist. In Folge wurde auch die Befürchtung abgeschwächt, dass die Zentralbanken die Zinsen auch im Jahr 2023 massiv anheben werden. So hat beispielsweise die US-Zentralbank das Tempo der Zinsanhebungen bereits reduziert, auch wenn weitere Anhebungen zu erwarten sind. Auch realwirtschaftlich gestaltete sich die Wirtschaft robuster, als zunächst erwartet worden war. Zahlreiche staatliche Stützprogramme haben den privaten Konsum gestärkt, auch wenn dies natürlich auf Kosten der langfristigen Staatsverschuldung geht, die speziell durch die höheren Zinsen nun wieder mehr Gewicht bekommt.

Was bedeutet dies für fair-finance?

Das Jahr 2022 hat aus unserer Sicht die Vorteile einer nachhaltigen Veranlagungsstrategie offengelegt. Auch wenn die Veranlagungsgemeinschaft der fair-finance Vorsorgekasse von den Turbulenzen am Finanzmarkt im Jahr 2022 nicht verschont geblieben ist, konnten wir den Vorsorgekassenmarkt im Jahr 2022 zum Teil deutlich outperformen. Mit einer Jahresperformance von - 6,45 % lagen wir deutlich über dem Branchendurchschnitt von - 7,6 %. Wir führen dieses Ergebnis einerseits auf die konservative und nach langfristigen Werten suchende Veranlagungsstrategie zurück. Andererseits waren viele nachhaltige Investitionen von den Turbulenzen weniger betroffen bzw. rückten stärker in das Blickfeld der Inverstoren, als traditionelle Kapitalanlagen. So ist beispielsweise Windenergie als Alternative zu fossilen Energien 2022 in den Fokus gerückt.

Ausblick

Nach der sehr pessimistischen Stimmung Ende 2022 schwang das Pendel bisher im Jahr 2023 auf die optimistisch Seite. Durch die nun doch geänderten Rahmenbedingen bleiben wir insgesamt optimistisch, auch wenn aus unserer Sicht einige der problematischen Effekte erst mit einer gewissen Verzögerung bemerkbar sein werden. Beispielsweise werden diverse Sektoren verstärkt unter den nun höheren Zinsen zu leiden haben, was wohl auch weiter am Kapitalmarkt bemerkbar sein wird. Aus Sicht der Investoren wie fair-finance sind die nun höheren Zinsen hingegen natürlich positiv, da wir nun beispielsweise für 3 Monatsgelder ~2,6 % bekommen können, während vor einem Jahr die „Zinsen“ noch im negativen (!) Bereich gelegen sind.

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